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Live-Blog
Willkommen auf Kuba! Tag 11, der letzte Tag |
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 Heute war nun der letzte Tag und nochmal so richtig spannend.  Wir haben die Altstadt von Havanna erkundet und ich muss sagen, dass das eine sehr lebenswerte Stadt mit tollen Kneipen, Bars, Cafés und viel Kultur ist. Stellenweise kommt man sich vor wie in einem Freilichtmuseum. Bars und Kneipen, die man bei uns längst kaputtsaniert hätte, laden zum Sitzen und Gucken ein. Das Hotel Ambos Mundus hat beispielsweise eine tolle Dachterrasse, auf der man, bei einem guten Kaffee, über die Dächer der Hauptstadt blickt.
 Begonnen haben wir unseren Streifzug allerdings auf einem kleinen, typischen Markt nahe Stadtzentrum. Wie in einem früheren Tagebuchantrag schon erwähnt: Alles ist biologisch einwandfrei hergestellt, weil die Kubaner gar kein Geld für Spritzmittel haben.
BBegonnen haben wir unseren Streifzug allerdings auf einem
kleinen, typischen Markt nahe Stadtzentrum.Wie in einem früheren Tagebucheintrag schon diskutiert:
Alles ist biologisch einwandfrei hergestellt, weil die Kubaner gar kein Geld
für Spritzmittel haben.
 Aber auch in Havanna: Eines der riesigen Kreuzfahrtschiffe lag am Pier und zwar sage und schreibe sechs Stunden lang. Gruppen von 20, 30 Kreuzfahrtgästen hetzten mit Nummernaufklebern durch die Altstadt. Wurde in den Geschäften und Restaurants etwas gekauft oder konsumiert? Selbstverständlich nicht. Zum Essen geht der handelsübliche Kreuzfahrer auf sein Schiff zurück. Und so hinterlässt "die neue Pest der Meere" genannte Erscheinung, defekte Piers und verschlammte Fahrrinnen, die jährlich ausgebaggert werden müssen.  Die fachkundige Führung durch die Stadt hatte wieder Cuba-Diving Repräsentant Karl Janeke übernommen, der die Stadt und die alten Geschichten Havannas kennt wie kaum ein anderer. Zum Beispiel diese: Das Pflaster vor dem ersten Gouverneurspalast war, wie in aller Welt üblich, aus Kopfstein. Da sich die Damen und Herren im Palast durch die klackenden Stiefel der Soldaten und das Klappern der Stöckelschuhe der Damen gestört fühlten, wurde das Steinpflaster weggerissen und durch ein Holzpflaster ersetzt – das einzige Holzpflaster in der neuen Welt. Oder das nette Histörchen: Um den Reisenden früher zu signalisieren, dass jetzt gleich die Stadttore geschlossen werden, wurde Punkt 21.00 Uhr ein Kanonenschuss von der Festung abgegeben. Der korrupte Präsident Batista fühlte sich ob dieser Praxis gefährdet und verbot den Schuss. Fidel Castro führte die uralte Tradition aber wieder ein, sie existiert noch heute! Jetzt sitze ich am Flughafen und da ich noch Guthaben auf meiner Internetkarte habe, schreibe ich noch rasch diesen kurzen, finalen Eintrag in mein Tagebuch. Heinz Käsinger
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Willkommen auf Kuba! Tag 10 |
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Die
letzten drei Tage war ich mitten im Nirgendwo. Sprich der nächsterreichbare,
halbwegs ernstzunehmende Internetanschluss war in 35 Kilometer Entfernung von
meinem Standort. Die Tauchbasis, die mich auch beherbergt hat, hatte zwar einen
rudimentären Anschluss, aber um nur den bereits fertigen Text abzuschicken, hat
der Rechner fast fünfzehn Minuten gerattert und die Telefonleitung hat geglüht.
Bilder konnten nicht verschickt werden. Diese Einsamkeit hatte aber auch Vorteile, denn die Gegend
um die Schweinebucht ist ein wahres Naturparadies. Wie bereits im vorherigen
Text geschildert, gibt es zahlreiche Wildtiere in den Sümpfen und das wildeste
und gefährlichste davon ist die Stechmücke. Mein Begleiter Peter Wolfram und
ich sind gestern nachts noch los, um, wie bereits angekündigt, die roten
Taschenkrebse auf ihrer Wanderung zu fotografieren. Begleitet wurden wir von
Millionen von Schnaken und heute sehe ich aus wie ein Streuselkuchen. Aber ich
möchte mich nicht beklagen, denn wie ihr auf dem Bilde seht, habe ich den
Scherenmann in den Kasten bekommen.
Heute Vormittag haben wir dann den letzten Tauchgang
unternommen und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass das Riff am Punta
Perdiz einer der schönsten Korallengärten ist, den ich je gesehen habe. Die
Sandfläche, über die man hinwegtaucht, um zum Riff zu kommen reflektiert durch
das glasklare Wasser hindurch das Licht, dass an fotografieren nicht zu denken
ist – das Display bleibt schlichtweg unsichtbar. Weiter unten in der Tiefe gab es dann zuerst ein kleines
Wrack, später die typischen Becherschwämme, Schnapper und eine respektable
Muräne. Trotzdem bleibt festzustellen, dass es, zumindest in der Schweinebucht,
relativ wenige Fische gibt. Nun, wir haben ausschließlich vom Land aus getaucht
und weiter südöstlich gibt es Tauchplätze, die man mit dem Boot ansteuert,
vielleicht hat es dort mehr Fische. Allerdings hat man an jener Stelle das
Problem, dass es ein solches Tauchboot nicht gibt. In den kommenden Jahren will
Wolfgang Keller von Cuba-Diving (Erlangen) zusammen mit Partnern vor Ort (hier
vor allem Karl Janeke) einiges investieren. Ich jedenfalls drücke die
Daumen, dass die ehrgeizigen Pläne wahr werden, weil erstens sind die Leute
super nett und zweitens hätten auch die Kubaner diese Chance verdient.
Wenn man so auf der Terrasse seiner Casa Particular sitzt
und die Eindrücke auf sich wirken lässt, dann merkt man erst, was für ein
komfortables, überreiches Leben man in Europa führt. Zum Beispiel beim
Einkaufen: Wir gehen in den Supermarkt und kaufen alles, was es dort hat und
was man braucht. Das ist hier auf Kuba kaum möglich, zumindest ist es stark
eingeschränkt. Heute Mittag zum Beispiel kam der Gemüsetraktor zur Casa
gefahren. Der Mann fuhr den Trecker und die hoch schwangere Frau saß hinten auf
dem Anhänger auf den Kartoffelsäcken. Im Angebot waren Bananen, Mango,
Kartoffeln, Kürbis und Guaven. Der Koch hätte aber auch Gurken und Tomaten
gebraucht, das hatte man auf dem spärlich beladenen Wagen nicht. Also musste
der Chef Ronel ins 35 Kilometer entfernte Playa Larga fahren um sich dort
umzusehen. Das Ehepaar, das das Gemüse verkauft hatte, war so begeistert, dass
ich es fotografiert habe. Es war wirklich wieder rührend, dass mir die Frau
dafür eine Mango schenken wollte. Aber ich habe mich nicht breitschlagen
lassen, sie zu nehmen, sondern habe ihr vielmehr zwei Mangos abgekauft. Das war
ihr nicht recht, aber mir war es ehrlich gesagt peinlich, von so armen Leuten
etwas anzunehmen.
Die Kolibris flattern einem dort unten geradezu vor die Nase
und das gibt es eben bei uns in Deutschland nicht und auch die riesigen
Schmetterlinge fehlen bei uns und, wetten, bei uns gibt es auch nicht so viele glückliche
Menschen. Das finde ich irgend wie beeindruckend, der Lebensentwurf hier heißt
Fröhlichkeit ohne materiellen Hintergrund. Klasse!
Die heutige Nacht verbringe ich wieder in Havanna, Karl hat
uns abgeholt. Allerdings bin ich nicht bei meiner alten Gastfamilie
sondern bei Olga. Die Wohnung Olgas ist riesig, sie wohnt ebenerdig in einem
Eckhaus in einem typisch kolonialen Gebäude. Von der Straße aus betritt man
direkt den riesigen Wohn-Essbereich und Olga ist eine super Köchin. Das
Abendessen war jedenfalls erste Sahne. Darüber hinaus spricht sie bestes
Deutsch, denn sie hat lange noch in der ehemaligen DDR gearbeitet. Heinz Käsinger
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Willkommen auf Kuba! Tag 8 + 9 |
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Das kubanische Reisetagebuch konnte am achten Tag der Reise
leider nicht aktualisiert werden, weil wir an jenem Tag unterwegs waren und
zwar von Havanna aus zur Schweinebucht, jenem historischen Ort, wo die Kubaner
einen Angriff US-Amerikas abwehrten. Die Schweinebucht liegt mitten im Nichts
und dementsprechend einsam ist es hier, aber die Tauchgründe sind daher auch
ziemlich unberührt. Und das war der Hauptgrund, hierher zu
kommen – das Tauchen. Wir begannen gestern Abend mit einem Nachttauchgang. Eine riesige
Krabbe empfing uns gleich am Einstieg und drohte mit ihrer Schere. Ihrer
Schere? Krabben haben doch in der Regel zwei davon? Ja, aber nicht unser
Begrüßungsmeister. Der war schon etwas ramponiert, wahrscheinlich hat ihm ein
großer Zacki eine Schere und zwei seiner Beine abgebissen. Aber ich glaube, der
alte Bursche lebt auch auf sechs Beinen und einem Kneifwerkzeug recht gut. Weiter im Verlauf des unter Wasser stattfindenden
Spaziergangs sahen wir dann kleine Muränen, Rochen, Barsche und schließlich noch
einmal eine Krabbe. Wir tauchten nie tiefer als 20 Meter, das meiste spielte
sich tatsächlich im Flachwasser ab, genau das Richtige für einen ersten
Tauchgang.
Heute früh gab es dann zwei Tauchgänge für die anderen Gäste
hier und einen langen Abstieg für mich. Ort war einer der schönsten
Korallengärten, die ich je betaucht habe. Es begann mit zahlreichen üppig
besiedelten Korallenblöcken, die sich weiter draußen zu einem zusammenhängenden
Feld verdichteten. Dann fiel dieser in eine Steilwand ab. Höhepunkt auf etwa 20
Meter war ein riesiger Trompetenschwamm, der seinen Körper ins Freiwasser reckte.
Als Zuckerchen kamen wir auf dem Rückweg im Flachwasser bei etwa fünf Metern
Tiefe, noch an einem kleinen Wrack vorbei. Noch ein Wort zum Tauchbetrieb: Ein
Bus liest die Taucher in ihren verschiedenen Quartieren morgens um 9.00 auf und
bringt sie zum Tauchplatz. Getaucht wird von Land aus und während die Taucher
im Wasser sind, spielt Busfahrer Pancho Viagra (er wird spotthalber so genannt)
Dame. Der Tag wird heute mit einem weiteren Nachttauchgang enden. Und
einem einfachen aber leckeren Abendessen hier in meinem Hotel, das aber eher
eine kleine Pension ist. Betrieben wird sie von den herausragenden Unternehmern
der Gegend, Yvette und Ronel, ein Ehepaar, das auch den örtlichen Tauchbetrieb
managt. Ronel seht ihr auf einigen der Unterwasserfotos. Die Gebäude, in denen
Schlaf- und Restaurantbetrieb untergebracht sind, liegen mitten im Sumpf der
Schweinebucht. Im Dschungel, der unmittelbar hinter den Häusern beginnt, hat
es, wie auf der Halbinsel Yukatan im benachbarten Mexiko, zahlreiche Cenotes.
Da hätte ich auch gerne drin getaucht, weil vergangenen Monat aber zwei Taucher
(ein Gast und sein Guide) wohl für immer in einer solchen blieben, ist es
derzeit verboten. Ronel will mich jedenfalls noch nicht mal in den
Eingangsbereich lassen, klar, er fürchtet erwischt zu werden und dann gibt es
Strafen. Übrigens: Aligatoren leben auch noch in den Sümpfen und seltene Vögel,
Sumpfbiber, Hirsche, Wildschweine und über allem schweben Gänsegeier. Sobald
ich diese Geschichte abgeschickt habe, werde ich mich zu einem ausgedehnten
Erkundungsgang samt Teleobjektiv aufmachen. Heute Abend werde ich mir dann noch
ein Schauspiel nicht entgehen lassen, für das vor allem die Weihnachtsinseln
bekannt sind, die Krabbenwanderung. Die gibt es hier auch, etwas weniger stark
aber immerhin. Vor ein, zwei Wochen sind einhunderttausende der roten
Scherenträger hier durch den Mangrovenwald gewandert. Der Höhepunkt ist zwar
vorbei, aber noch immer sind es Dutzende Krabbelmänner, die die Gegend unsicher
machen. Heinz Käsinger
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Willkommen auf Kuba! Tag 7 |
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Der siebte Tag meiner Reise war der bislang interessanteste.
Wir haben unter der fachkundigen Führung von Karl Jenke Havanna erkundet.
Zuerst ging es zu den Toten auf den Cimiterio Colòn, den Kolumbusfriedhof. Rund
1 Mio. Tote liegen hier und es gibt einige skurrile Geschichten rund um Gräber
und Tote zu erzählen. Beispielsweise gibt es einen Streit zwischen einer
reichen Zuckerrohrfamilie und der Feuerwehr von Havanna, wer das höchste Grabmal
auf dem Friedhof hat. Ein deutscher Jude hat sich gar in sein Mausoleum einen
Fahrstuhl einbauen lassen. Gegenüber dem Sammelgrabmal der Revolutionäre um
Fidel Castro und Che Guevara ruht Theophilo Stevenson, der legendäre cubanische
Schwergewichtsboxer. Es gibt einen Engel mit Baseballschläger und eine
wundertätige Mutter. Das Havanna der Lebenden ist durch die vielen durch die
Stadt cruisenden Oldtimer geprägt. An diesem Samstag waren sie besonders
zahlreich unterwegs und fuhren Touristen aus aller Welt parademäßig unter
anderem durch den Stadtwald, die grüne Lunge der Metropole. Ein beliebter
Anlaufplatz für die alten Amikisten (viele davon, so auch unser Oldtimer, den
Karl extra für uns gemietet hatte laufen heute übrigens mit asiatischen Dieselmotoren)
ist auch die Aussichtsplattform bei der Hafenfestung. Von hier aus hat man
einen grandiosen Blick auf Havanna. Kein Wunder, dass hier der wohl beliebteste
Revolutionär um Fidel Castro, Che Guevara, eine Villa bezog, an der heute eine
Art Leuchtreklame mit seiner Unterschrift angebracht ist. Die Revoluzzer
wussten halt zu Leben!
Oder die Oldtimer brachten die Touris hinaus in den
Fischerort Cojimar, wo Hemingway zuerst zu angeln pflegte, um seine erbeuteten
Haie, Marline und Barrakudas in der Bar/Restaurant „La Terrazza“ mit
zahlreichen Mojitos zu begießen. Hemingways Stammplatz in einer hellen,
luftigen Ecke, wird übrigens als symbolische Geste noch immer ständig für ihn
freigehalten.
Schließlich besichtigten wir seine Villa, die inmitten eines
wunderbaren tropischen Gartens liegt. Er verließ die Villa 1961, kurz vor
seinem Suizid, so, als käme er in wenigen Tagen wieder zurück. Da hatte er aber
schon längst verfügt, dass der kubanische Staat sein Anwesen erben sollte. Für
einen wie mich, der sich selbst am Schreiben von Büchern abmüht, ist es sehr
beeindruckend zu sehen, wo und wie er geschrieben hat. Nämlich in einem kargen
Turmzimmer auf einer winzigen Reiseschreibmaschine. Ach noch was, was mir
Hemingway etwas sympathischer gemacht hat: Er hatte, wie viele großen
Schriftsteller, auch der Neuzeit, Gewichtsprobleme. Jeden Tag wog er sich in
seinem Badezimmer und schrieb sein Gewicht mit Kugelschreiber direkt auf die
gekalkte Wand.
Schließlich landeten wir in der „Bodega de la Media“, wo er
sich regelmäßig mit zahlreichen Mojitos nicht betrank sondern regelrecht
besoff. Natürlich tranken wir auch einen Mojito auf das Andenken des alten
Schwerenöters. Als Karl mich schließlich in meine private Unterkunft zurück
brachte, krachten die Brecher über die Mauer die die Hafenstraße befestigt.
Apropos Unterkunft: Ich wohne hier bei Carmita und Carlos
Jomarrón, zwei netten Leutchen, die ein Zimmer privat an Touristen
vermieten. Mit Familienanschluss, sozusagen. Die beiden sind unheimlich nett
und lesen mir jeden Wunsch von den Augen ab. Man muss halt etwas Rücksicht
nehmen, denn die Wohnung ist relativ eng. Aber alles ist picobello sauber. Sehr
empfehlenswert, denn man bekommt in so einer Casa Particular einen
ungeschminkten Einblick in die Lebensweise der Habaneros. Heinz Käsinger
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Willkommen auf Kuba! Tag 5 + 6 |
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 Dieser Eintrag in mein Tagebuch widmet sich den Reisetagen 5 und 6. Wobei der Tag 5 schnell erzählt ist: In der Nacht vom 4. auf den 5. Tag fiel Montezuma über mich her und ich musste eine Zwangspause einlegen. Bilder von diesem Tag erspare ich Euch. Gestern früh hat mich dann der Herr Karl abgeholt und wir sind mit dem Auto quer durch Kuba gefahren. 862 Kilometer von Holgin im Osten der Insel nach Havanna im Westen. Da die erste Teilstrecke Landstraße war, kam ich direkt in Kontakt mit der kubanischen Landbevölkerung. Die Leute sind sowas von rührend freundlich, das ist die Wucht. Der junge Mann im Gemüsekiosk auf dem angehängten Bild war so begeistert darüber, dass ich ihn fotografiert habe, dass er mir die Bananen, die ich ihm abkaufte, schenken wollte. Und das bei bitterer Armut der Menschen. Das kam natürlich nicht infrage und ich gab ihm dann drei Touristenpesos. Das war natürlich völlig überbezahlt und er nahm das Geld nur, weil ich konsequent darauf bestand. Zum Abschied schenkte er mir dann eine Mango, darauf bestand er seinerseits. Apropos: Ich bin kein großer Obstesser vor dem Herrn aber die Tropenfrüchte hier sind einfach irre gut. Natürlich schmecken sie ganz anders, als wir das von zuhause kennen.  So rund 400 Kilometer vor Havanna fängt dann die Autobahn an, aber wer sich jetzt eine europäische Prachtstraße vorstellt, liegt natürlich falsch. Ab und zu verirrt sich sogar eine Pferdekutsche auf die großzügig bemessenen Fahrspuren. Letzteres ist jetzt kein Scherz sondern eine Tatsache, stellenweise ist eine Fahrtrichtung mit vier Fahrspuren ausgestattet. Da sich Regen und Sonnenschein auf dieser Fahrt abwechselten, hatte ich kurz vor Erreichen der Hauptstadt noch einen stimmungsvollen Himmel beim Blick auf den Sonnenuntergang. Die Autofreaks unter Euch möchte ich jetzt noch ein wenig neidisch machen: Es gibt nämlich eine Planänderung. Ursprünglich wollten wir morgen ja zur Küste zum Tauchen fahren, das wird aber jetzt verschoben. Weil – morgen steigt hier die große OLDTIMERPARADE durch die Altstadt Havannas und Karl ist es gelungen, einen Oldtimerfahrer zu überreden, uns mitzunehmen! Wir werden also nicht nur dabei sein, sondern mitten drin. Da bin ich selber högschd geschpannt.  PS: Ich fürchte, die Hühner am Fahrrad des Mannes leben noch... Heinz Käsinger
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Willkommen auf Kuba! Tag 4 |
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Einen ziemlich anstrengenden, aber auch interessanten, Tag hatten wir gestern zu
absolvieren. Zuerst stand die offizielle Eröffnung der FIT Cuba-Ferienmesse auf dem Programm. Wer wollte, konnte Kontakt zu den überaus freundlichen Teilnehmern knüpfen.
Anschließend nahmen wir Kurs auf ein wunderbares Naturschutzgebiet. Circa eine halbe Stunde segelten wir mit einem schnittigen Katamaran über das blaue Meer. Mit kubanischer Partymusik, die fast nirgends fehlt, ging es dann durch den
Mangrovenwald zu einer kleinen Anlegestelle und von dort waren es nur noch ein
paar wenige Schritte zu einer Estancia. Natürlich gab es dort Spanferkel am Grill mit den üblichen leckeren Beilagen wie Reis,
Bananen, Yukawurzeln, und das in bester Qualität. Dann hieß es, sich zu
beeilen. Denn im etwa 300.000 Einwohner großen Holgin stand das jährliche
Frühlingsfest an, das immer mit einem farbenprächtigen Umzug beginnt. Jung und Alt nahmen daran teil,
wenn nicht als aktiver Darsteller, dann mindestens als aktiver Zuschauer. Ganz vorne
auf der Ehrentribüne saßen der kubanische Tourismusminister und zwei
hochrangige Vertreter der deutschen Botschaft.
Rund zwei Stunden dauerte das Spektakel ungefähr, dann strebten die
Holginer dem Lomo de la Crux, dem sogenannten Kreuzhügel, entgegen, um nach alter Tradition
um Regen zu beten. Der Hügel ist der höchstgelegene Punkt des Stadtgebiets und
es führen mehr als 3500 (!) Stufen hinauf. Ganz vorne weg trabte natürlich ein
unbedeutender Chefredakteur eines unbedeutenden deutschen Tauchmagazins. Und
deshalb lag ihm, im wahrsten Sinne des Wortes, ganz Holgin zu Füßen. Heinz Käsinger
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Willkommen auf Kuba! Tag 2 + 3 |
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 (Bilde links: der Hotelstrand) Der zweite Tag auf Kuba brachte erst einmal ein bisschen Erholung. Wir haben uns in der Hotelanlage umgesehen und akklimatisiert. Das Hotel „Blau Costa Verde“ liegt an einem schönen Strand. Hier kann man schwimmen, segeln und tauchen. (Bild rechts: Die Tauchbasis im Hotel Blau Costa Verde kann 45 Taucher ausrüsten und steuert rund 20  Tauchplätze an) Am Nachmittag stellte man uns einen Bier trinkenden Esel vor und  danach gab es in der zum Esel gehörenden Brauerei leckeres Spanferkel zum Essen.(Bild links: Pancho sagt zu einem gepflegten Bier nie Nein) Wem das Essen zu schwer im Magen lag, unterstützte seine Verdauung mit einem kubanischen Rum, den man hier „Vitamin R“ nennt.  Am Abend habe ich dann noch den Sonnenuntergang fotografiert und dann ging es in die Falle – immerhin dauerte die Anreise aus meinem Heimatort fast 24 Stunden.
Der dritte Tag war vollgestopft mit allerhand Terminen: Zuerst schipperten wir gemütlich und unter den traditionellen kubanischen Klängen des Son mit einem Katamaran von einer kleinen  Marina aus über das Meer in den Ort Gibara. Der hat seinen historischen kolonialen Ortskern bewahrt. Die alten Häuser wurden tiptop herausgeputzt und bildeten eine malerische Kulisse.  Es gab eine kleine Zigarrenfabrik, in der kunstvoll lackierte Finger(nägel) flink die braunen Rauchstangen zusammenrollten. Und das alles unter der Aufsicht des erst kürzlich verstorbenen Fidel Castro. Der ganze Ort Gibra war auf den Beinen, ein kleiner Jahrmarkt war aufgebaut und an jeder Straßenecke gab es kubanische Musik.  Die Bewohner der kolonialen  Gebäude öffneten sogar ihre Wohnzimmertüren. (Bild ganz unten: Karibikflair, Eindrücke aus dem Örtchen Gibara) Der Tourismusminister höchstselbst berichtete von den Anstrengungen des Ortes ein lohnenswertes Ziel für Kubareisende zu werden. Viele Hotels und Bars wurden zwischenzeitlich eröffnet, verschiedene Restaurants bieten typisch kubanisches Essen und als Höhepunkt des Jahres gilt das etablierte internationale Filmfestival. Später gab es noch einen Cocktailempfang der deutschen Botschaft. Morgen geht es zur offiziellen Eröffnung der FIT Cuba, der jährlich hier auf der Insel stattfindenden Tourismusmesse. Und dann heißt es für mich endlich: ABTAUCHEN!
Mit Karl Jenke, dem Vertreter des deutschen Cuba-Tauchreiseveranstalters Cuba Diving, fahre ich zu den lohnendsten Plätzen Cubas. Ich bin gespannt! Heinz Käsinger
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Willkommen auf Kuba! Tag 1 |
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 Liebe ATLANTIS-Freunde,
in den kommenden Tagen könnt Ihr an dieser Stelle wieder meinen
Lifeblog verfolgen. Diesmal bin ich in Sachen Tauchen und Kultur auf
Kuba unterwegs. Gestern war der Anreisetag und wir wurden von einer
original kubanischen Son-Gruppe im Hotel empfangen und zur Begrüßung gab
es einen leckeren Ananassaft, stilecht in der ausgehöhlten Fruchtschale
serviert. Freue mich schon auf die Tauchgänge, die ich ab übermorgen
unternehmen werde. Morgen geht es erst einmal auf die Ferienmesse, die
hier in jedem Jahr stattfindet. Bis bald Euer Heinz
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Jordanien, Aqaba Dive Challenge 2016 Tag 6 |
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Guten Morgen nach Deutschland.
 Da es hier schon fast 1.00 Uhr ist, nur eine Kurzversion des gestrigen Tages: Wadi Rum ist ein Naturerlebnis der Spitzenklasse. Am Besucherzentrum angekommen, warteten schon einige Jeeps auf uns, die uns durch die grandiose Landschaft kutschierten.  Der Führer Zidane (heißt wirklich so) erklärte Jordanien umfassend in wenigen Worten und das Wadi Rum kennt er wie seine Westentasche – auch die Stellen wo der Filmklassiker Laurenz von Arabien gedreht wurde und einige Dialoge hat er nachgesprochen. Er spricht übrigens akzentfreies Deutsch, Respekt! Später einen grandiosen Sonnenuntergang in der Wüste erlebt und dann lecker Abendessen in einem original (!) Beduinenlager. Naja, fast original. Morgen müssen wir früh raus nach Petra, deshalb ist jetzt Schluss.
Euer Heinz-Laurenz v. Arabien
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