Einen ziemlich anstrengenden, aber auch interessanten, Tag hatten wir gestern zu
absolvieren. Zuerst stand die offizielle Eröffnung der FIT Cuba-Ferienmesse auf dem Programm. Wer wollte, konnte Kontakt zu den überaus freundlichen Teilnehmern knüpfen.
Anschließend nahmen wir Kurs auf ein wunderbares Naturschutzgebiet. Circa eine halbe Stunde segelten wir mit einem schnittigen Katamaran über das blaue Meer. Mit kubanischer Partymusik, die fast nirgends fehlt, ging es dann durch den
Mangrovenwald zu einer kleinen Anlegestelle und von dort waren es nur noch ein
paar wenige Schritte zu einer Estancia. Natürlich gab es dort Spanferkel am Grill mit den üblichen leckeren Beilagen wie Reis,
Bananen, Yukawurzeln, und das in bester Qualität. Dann hieß es, sich zu
beeilen. Denn im etwa 300.000 Einwohner großen Holgin stand das jährliche
Frühlingsfest an, das immer mit einem farbenprächtigen Umzug beginnt. Jung und Alt nahmen daran teil,
wenn nicht als aktiver Darsteller, dann mindestens als aktiver Zuschauer. Ganz vorne
auf der Ehrentribüne saßen der kubanische Tourismusminister und zwei
hochrangige Vertreter der deutschen Botschaft.
Rund zwei Stunden dauerte das Spektakel ungefähr, dann strebten die
Holginer dem Lomo de la Crux, dem sogenannten Kreuzhügel, entgegen, um nach alter Tradition
um Regen zu beten. Der Hügel ist der höchstgelegene Punkt des Stadtgebiets und
es führen mehr als 3500 (!) Stufen hinauf. Ganz vorne weg trabte natürlich ein
unbedeutender Chefredakteur eines unbedeutenden deutschen Tauchmagazins. Und
deshalb lag ihm, im wahrsten Sinne des Wortes, ganz Holgin zu Füßen. Heinz Käsinger
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